Suizid-Entwurf

Alles, was man für den Umgang mit suizidalen Patienten wissen muss

Suizidale Patienten können einem schlaflose Nächte bereiten. Im Seminar werden folgende Themen bearbeitet:

  • Identifikation von Selbsttötungsrisiken im Gespräch
  • Strategien und Techniken im Umgang mit Selbsttötungsabsichten (Rapport bekommen, Zeit gewinnen und Brücken bauen, Verträge, Konfrontation mit rationalen Argumenten, Deutungen und Umdeutungen, Arbeit mit Gefühlen, mit inneren Bildern, mit Teilen der Persönlichkeit und mit der Weltanschauung des Patienten, hypnotherapeutische Gesprächsmuster, Rituale, inkompatible Erfahrungen, systemische Interventionen, Notfallplan u.a.).

Außerdem wird auf Probleme einer stationären Unterbringung eingegangen und auf naheliegende problematische und riskante Interventionen.Nicht zuletzt werden Strategien guter Psychohygiene dargestellt und die Möglichkeit der Berücksichtigung und Reflexion der eigenen Einstellung zum Suizid gegeben.
Am Ende dieses Seminartages soll jeder Teilnehmer gute Strategien für den Umgang mit akuter Suizidalität vermittelt bekommen haben und wissen, wie er die Notwendigkeit einer stationären Unterbringung erkennen und diese dann in die Wege leiten kann.

Methoden: Demonstrationen und Videoanalysen (Microteaching) mit anschließenden Übungen in Kleingruppen; Brainstormings, Arbeitspapiere, evtl. Fallsupervision.

Arbeit mit Regression zur Lösung von „Antiquitäten“

Bei suizidalen Patienten finden sich Traumatisierungen sehr häufig, weshalb hier den Techniken zur Trauma-Bewältigung eine besondere Bedeutung zukommt. Das hypno­therapeutische Vorgehen ist inzwischen auch zur zentralen Interventionstechnik vieler psychotherapeutischer Konzepte geworden (imaginatives Überschreiben in der Schema­therapie, emotional-imaginative Umstrukturierung in der Verhaltenstherapie oder das Imagery Rescripting & Reprocessing in der IRRT). An diesem Seminartag werden diese Techniken, welche über innere Bilder und spontane Trancezustände zu nachhaltigen Veränderungen im psychi­schen und körperlichen Erle­ben des Patienten führen, über Live-Demonstrationen vermittelt.

Zum Einsatz kommen hierbei Methoden aus verschiedenen psychotherapeutischen An­sätzen wie der Hypnotherapie, der Ego-State-Therapy, der Kognitiven Verhaltens­therapie, dem NLP und der Transaktionsanalyse (Altersregression, Affektbrücken, hypnoprojektive Techniken, Screen-Technik, Dissoziation, Parenting, Reparenting, versch. Ich-Zustände, Zeitlinien, Zeitprogression, Submodalitäten u.v.a.). Diese Vor­gehensweisen werden zusätzlich auch durch Videoanalysen und Kleingruppen­arbeit vermittelt und in ein allgemeines 8-stufiges Interventionsschema integriert.

Über Wolfram Dorrmann:
Leiter des staatlich anerkannten Ausbildungsinstituts für Verhal­tenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie (IVS) in Nürnberg. Psychotherapeutisch tätig seit 1978. Praxis als Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Arbeitsschwerpunkte: Behandlung von depressiven und suizidalen Patienten, Psychotherapie von posttraumatischen Belastungsstörungen, Therapie sexueller Störungen, imaginative Verfahren, verhaltenstherapeutisch fundierte Psychotherapie, Hypnotherapie und Systemische Therapie. Autor von Standardwerken zur Suizidalität und Suizidprophylaxe.