Erfahrungen

Berichte über Erfahrungen mit den Ansätzen aus dem Buch

Claudia Lutz:
Soeben habe ich ein Telephongespräch gehabt als Vorbereitung für eine erste Sitzung, und die Frau sagte zum Schluss: wie froh bin ich, jetzt kann ich schon etwas tun!

Angela Blumberger:
Die Scheu der KlientInnen ist schnell verflogen, wenn ich im ersten Gespräch bereits Ressourcen aktiviere und sie sich (fast) auf des erste Gespräch freuen. Allerdings frage ich am Telefon noch nicht direkt nach den Zielen, sondern säe Ideen, in welche Richtung es gehen könnte und benenne herausgehörte Ressourcen. Ich kündige dann den Brief an, den ich in den nächsten Tagen zusende. Auch „schwierige“ KlientInnen kommen, weil sie „neugierig“ geworden sind – wie sie mir sagten. Es erleichtert also auf beiden Seiten (nicht nur) den ersten Kontakt. Allerdings „eiere“ ich im Rahmen meiner Tätigkeit in einer psychiatrischen Institutsambulanz noch mit dem sinnvollen Umgang in der Diagnostik und dem Lebenslauf herum und suche, wie ich das am lösungsorientiertesten hinbekomme. Für Ideen bin ich immer aufgeschlossen!

Hildegard Huschka:
Nach Buch und Seminar habe ich eine auf meine Praxiserfordernisse abgestimmten Methode entwickelt, mit der ich die PatientInnen am Telefon auf die Therapie einstimme. Damit habe ich durchweg positive Erfahrungen gemacht; z.B. die Rückmeldung „So hat noch nie jemand mit mir gesprochen“ oder jüngst, als eine andere Patientin, die erst im Januar mit der Therapie beginnen wird, aus anderen Gründen noch mal anrief und dann anknüpfte: „Sie hatten mich doch gebeten, darauf zu achten, ob sich irgendetwas verbessert. Ich kann es noch gar nicht glauben, aber nach vielen Jahren schlafe ich tatsächlich besser. Sogar als es jetzt Stress an der Arbeit gab, konnte ich weiterhin besser schlafen.“ Das Beste ist allerdings, dass ICH mich viel besser fühle, wenn ich den Patientinnen am Telefon nicht als erstes erzähle, dass leider kein Platz frei ist usw. usw.. Z.B. freue ich mich richtig auf die Patientin mit dem besseren Schlaf, statt wie sonst oft etwas verhalten bis ablehnend PatientInnen zu empfangen, die schon am Telefon ein Dauerleiden auf vielen Ebenen andeuteten…

Heiner Budde:
Ich bin pädagogischer Mitarbeiter am Lehrerfortbildungsinstitut Bremerhaven und arbeite in diesem Rahmen auch als lösungsorientierter Berater. Da kam mir Ihr Buch gerade recht. Ich führe eine Menge Telefonate und manchmal geht´s auch um Beratungswünsche – was ich zu Beginn des Telefonats aber oft noch nicht weiß. Nach der Lektüre Ihres Buches führe ich diese Telefonate mit erhöhter Aufmerksamkeit, ob es sich möglicherweise um eine Beratungsanfrage handelt. Sehr beeindruckt haben mich auch Ihre Überlegungen zur Situation eines/r möglichen Klient/in, die ihn/sie dazu bringt, bei Ihnen anzurufen. Ich habe mir vorgenommen, mit den „Bausteinen“ Ihres Telefon-Standard-Formats zu üben. Was für mich neu (und interessant) ist, ist Ihr Vorschlag, in dem Ersttelefonat auf vorsichtige Art und Weise Zielformulierungsvorschläge zu machen, sozusagen als „Zielformulierungs-Kellner“ zu fungieren. Ich habe damit schon „gespielt“ und ich glaube, es kam ganz gut an.

Michael Jochemzyk:
Lieber Manfred, ich habe Deine Idee, den Klienten vorab einen Brief zu schreiben in meine tägliche Praxis übernommen. Darin schreiben ich Ihnen, wie von Dir vorgeschlagen, dass sich der Klient Gedanken machen soll über sein Anliegen un die Ziele, die er im Coaching erreichen möchte. Ich rege den Klienten an, nachzudenken, welche Lösungsversuche er bereits unternommen hat und welche Veränderungen er wahrnehmen wird in den Zeitraum von heute bis zu dem vereinbarten Termin. Das hat bewirkt, dass ich im Termin im Prinzip sofort einsteigen kann, und zwar auf der basis dieses Briefes. Viele Klienten berichten, dass sich lange nichts getan hat, wohl aber in der Zeit vom telefonischen Kontakt bis zum Termin habe es schon Veränderungen auch im Umgang mit dem „Anliegen“ gegeben. Vielen Dank für diesen wertvollen Tip. Ein guter Weg, die „Bühne“ zu bauen im Vorfeld eines Coachings. Beste Grüße Dr. Michael Jochemczyk cognos-concepte Personal- und Organisationsentwicklung www.cognos-concepte.com