C-Seminare
Einzelseminare
Dorothea Thomaßen: Ideomotorik pur – den Körper einfach machen lassen
1. – 2. März 2024, Freitag 14:00 – 20:30 Uhr, Samstag 9:00 – 17:00 Uhr
Bei Ideomotorik denken viele KollegInnen spontan an Handlevitationen oder Katalepsien. So sehr diese Ansichten landläufige Vorstellungen von Hypnose bedienen, so wenig werden sie tatsächlich von heutigen Hypnotherapeuten eingesetzt. Das mag daran liegen, dass einige fürchten, sie könnten diese Phänomene nicht sicher genug auslösen, andere wiederum erkennen darin keinen Sinn, manche erinnert Ideomotorik sogar an autoritäre Hypnosestile, die sie ablehnen.
In den letzten Jahrzehnten hat der Körper in der Psychotherapie eine enorme Aufwertung erfahren. Ob Klopfen mit PEP, EMDR, Eye-Spotting, Somatic-Experiencing oder Trauma-Yoga – sog. Bottom-up-Techniken sind insbesondere aus der Traumatherapie nicht mehr wegzudenken. Diese beruhen allerdings meist auf bewussten Handlungen der KlientInnen, während Ideomotorik, wie der Name schon sagt, aus sich selbst heraus entsteht. Was sie für autoritäre Hypnosestile vergangener Jahrhunderte so interessant machte, war ihre Universalität. Voraussetzung war, die menschliche Physiologie zu kennen und ihr Auftreten beobachten zu können, um sie dann zu nutzen. Das gelingt auch in einer Beziehungshypnose.
In diesem Seminar wird erläutert, gezeigt und geübt, auf welche beobachtbaren körperlichen Phänomene man achten kann, die sich für eine anschließende Utilisation von spontan auftretenden ideomotorischen Signalen ganz natürlich anbieten.
Dann werden Techniken für Levitationen und Katalepsien vorgestellt. Es wird gezeigt, wie man in einer partnerschaftlich kooperativen Klientenbeziehung selbst das Ausbleiben dieser Anzeichen utilisieren kann.
Schließlich wird demonstriert und geübt, wie man Ideomotorik therapeutisch nutzen kann:
- als Körperfeedback bei einer In-sensu-Exposition
- um dissoziierte Anteile zu integrieren
- um bei invasiven Eingriffen eine ressourcenreiche Dissoziation zu unterstützen
- um den Körper zu einer kleinen Minibühne werden zu lassen, auf der die rechte und linke Hand als Stellvertreter für Ego-States fungieren oder als sog. „Mirroring-Hands“ die Exploration von Problem und Lösung fördern.
Über Dorothea Thomassen:
Fachärztin für Chirurgie, Vollausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin, Ausbilderin der MEG, Trainerin und Supervisorin für Zahnärztliche Hypnose, Chefredakteurin der Zeitschrift Tranceform. Privatärztliche Praxis für Menschen aller Altersgruppen mit einem weiten Spektrum psycho-somatischer und somato-psychischer Erkrankungen. Spezialseminare zu Hypno-Onkologie, Schmerztherapie, Änderungen von Gewohnheiten und Süchten sowie konversatorischer Trancearbeit.
- Dauer
- 16 UE
- Akkr. Zert.
- PTK, MEG
- Kursart
- Präsenz
- Preis
- 290 / 330 €